anliegen
Wenn sich die äußere Welt rasant wandelt, gerät unsere innere Welt in Unruhe. Vertraute Erfahrungen bieten keinen Halt mehr, neue Formen des Umgangs sind noch nicht gewachsen. Kontrolle wirkt trügerisch, die Welt bleibt unerreichbar.
In solchen Übergangsphasen kann die Natur als Lehrmeisterin dienen. Sie zeigt, wie Zerstörung in schöpferische Prozesse übergeht, wie Verletzlichkeit Kraft freisetzen kann und wie an Orten der Leere Schönheit entstehen kann. Zeit wird spürbar – und wir haben die Möglichkeit, den Transformationsprozess zu berühren und aktiv darauf zu reagieren.
So wird Kreativität erfahrbar. Künstlerische Praxis eröffnet Wege, natürliche Transformationsprozesse in kulturelle Interaktion zu überführen. Sie schafft die Chance, Kontakt zu sich selbst und zur Welt aufzubauen und Übergänge bewusst im schöpferischen Tun zu erleben. Historisch betrachtet haben genau solche natürlichen Prozesse die Grundlage für das Symbolische und für Kultur gelegt.
Wir möchten Räume gestalten, in denen Übergänge von Freiheit und neugierigem Forschen geprägt sind. Räume, in denen Innen und Außen in Resonanz treten. Hier wird Transformation als integraler Teil des Prozesses erfahrbar, und Kreativität wird zur Form, Wirklichkeit unmittelbar zu erleben.
